Kapitel 9

Kapitel 9

Heather Nova:  – von „Redbird“ bis „Other Shores“ (2005 – 2022)

zusammengefasst von Holger Spille
aus Texten folgender Quellen: Saltwater Inc., SonyBMG, Embassy Of Music, Odyssey Music Network, Wikipedia.

THE JASMINE FLOWER, 2008

Das nächste Album von Heather Nova, „The Jasmine Flower“, wurde 2008 veröffentlicht – es gilt als ein sehr persönliches und stringentes Album. Aufgenommen und gemischt wurde die neue CD auf Heathers eigener kleinen Insel. „The Jasmine Flower“ ist geprägt von dem für sie typischen Songwriting: zutiefst emotional, melodisch, strahlend schön, erhebend. Die Titel sind extrem bewegend, traurig, melancholisch, auf der anderen Seite aber gleichzeitig auch fröhlich und aufbauend. Die Produktion ist minimalistisch: Nur Heather mit ihrer goldschimmernden gefühlvollen Stimme und ihrer Gitarre – mit einigen wenigen eingebauten Streichern (vom Raven Quartett) hier und da. Heather sagte zu dem Album: „Ich weiß, dass es sehr gut geworden ist. Einfach deshalb, weil ich mich sehr unwohl fühle, wenn ich es zusammen mit anderen Personen höre. Ich habe meiner dunklen Seite genau zugehört und erzähle die Wahrheit. Ich bin seit ´Oyster` nicht mehr so tief in meine Gefühlswelt eingetaucht. Es war so befreiend, dieses Album komplett allein eingespielt zu haben, ohne Produzent, ohne Band. Das Album hat eine gewisse Reinheit, es atmet.“ Zum Album-Titel sagt die Künstlerin: „Jasmin ist eine Blume, die nur nachts blüht. Diese unglaubliche wohlriechende Blüte, dieses reine, weiße Licht, das in der dunkelsten Stunde auftaucht…“.

Ein weiteres Statement von damals:

Hallo Freunde, ich habe gute Neuigkeiten – am 10. Oktober werde ich ein Album mit komplett neuem Material veröffentlichen, das ´The Jasmine Flower` heißt. Ich habe in den letzten zwei Jahren viel mit verschiedenen Sounds und Ideen herumgespielt, aber am Ende habe ich beschlossen, dass ich mein bisher stärkstes Album machen wollte, also habe ich die Songs nur mit mir und meiner Gitarre aufgenommen. Danach haben wir ein Streichquartett zu ein paar Tracks hinzugefügt.

Ich habe hier auf den Bermudas ein Heimstudio, aber als ich bereit war, die Tracks aufzunehmen, ging das ganze Ding kaputt – erst das Mischpult, dann der Computer selbst. Ich war sehr heiß auf die Aufnahmen und wollte nicht wochenlang auf neue Ausrüstung warten, also beschloss ich, dass es eine Lektion in Sachen Einfachheit war. Ich erkannte, dass ich das Album immer noch auf meinem solarbetriebenen Laptop aufnehmen und abmischen konnte. Das ist alles, was man braucht, um ein gut klingendes Album zu machen. Sonne und Songs.

Die Lieder müssen gut sein, denn die meisten von ihnen sind mir ziemlich unangenehm, was ein Zeichen dafür ist, dass ich in die Tiefe gegangen bin und nach der Wahrheit gegraben habe, egal wie beunruhigend sie auch sein mag. Ich hoffe, das Album gefällt euch, und ich hoffe, wir sehen uns auf Tournee.“

 In den folgenden Jahren fanden mehrere Europa-Tourneen statt, teils mit voller Band, teils aber auch als reine Akustikkonzerte mit dem Wiener Multiinstrumentalisten Arnulf Lindner.

Kapitel 10: 300 Days At See

© 2022 by Holger Spille